Sich einer Erfahrung stellen

Sich einer Erfahrung stellen

anstatt

Sich einer Erfahrung zu stellen bedeutet, die Erfahrung zu durchleben.

Es bedeutet gleichzeitig eine Öffnung für die Gefühle, die mit der Erfahrung verbunden sind.

Erläuterung

Das ist die zentrale Verhaltensänderung, um die es in allen meinen Ideen geht.

Wenn man sich von all den Texten, die ich geschrieben habe, nur eine Sache merken wollte, dann müsste es diese sein.

Es handelt sich hier um das absolut totale Gegenteil dessen, was Menschen gegenwärtig mit negativen Erfahrungen tun.

Werden Menschen mit einer negativen Erfahrung konfrontiert, dann wird die Erfahrung entweder irgendwie blockiert oder es beginnt ein ausufernder Aktionismus, um die Erfahrung wieder zu beseitigen.

Und genau das lässt negative Erfahrungen aber immer weiter anwachsen.

Warum wachsen Erfahrungen, wenn man sie bekämpft?

"Eine Erfahrung ist die Verwirklichung einer Idee. Eine Idee verwirklicht sich im Leben eines Menschen als Erfahrung, wenn man der Idee erlaubt, das Verhalten zu beeinflussen."

Wenn man gegen eine negative Erfahrung ankämpft, dann wird das Verhalten in starkem Maße von der Idee hinter der Erfahrung beeinflusst. Denn die Erfahrung ist die Idee in verwirklichter Form. Und deshalb wächst die Erfahrung ... und wächst ... und wächst.

Wenn man sich einer Erfahrung tatsächlich stellt, wird man mit einem starken Widerspruch konfrontiert: All die schlimmen Befürchtungen scheinen nun ungehindert wahr zu werden. Man hat das Gefühl, das nun all das über einen kommt, was man vorher mit großer Anstrengung verhindern zu müssen glaubte.

Das bedeutet es, eine Erfahrung zu durchleben.

nächstes Kapitel: Der Erkenntnisprozess (Sich stellen)