Die negative Zukunftsprojektion

Negative Zukunftsprojektionen sind der Ausgangspunkt für das Entstehen negativer Erfahrungen.

Eine negative Zukunftsprojektion ist die Annahme einer negativen Entwicklung für die Zukunft.

Eine negative Zukunftsprojektion führt (im gegenwärtigen Denken des Menschen) automatisch dazu, dass Gegenmaßnahmen ergriffen werden, um die befürchtete Entwicklung abzuwenden.

Und diese Gegenmaßnahmen lassen dann eine negative Erfahrung entstehen.

Erläuterung

In den vorangegangenen Kapiteln haben wir uns ausführlich mit der Frage beschäftigt, wie man mit negativen Erfahrungen umgeht, damit sie sich zurückbilden und abziehen.

Dabei sind wir immer von einer Situation ausgegangen, in der ein Mensch mit einer negativen Erfahrung bereits konfrontiert ist.

Aber wie sind die negativen Erfahrungen überhaupt entstanden aus einer Situation heraus, wo es noch gar keine negative Erfahrung gab?

Am Beginn der Entwicklung einer negativen Erfahrung gab es nur eine Befürchtung ohne tatsächliche negative Geschehnisse oder Umstände.

Genauso wie das Ankämpfen gegen eine bereits vorhandene negative Erfahrung diese wachsen lässt, so lassen die Anstrengungen, eine negative Erfahrung gar nicht erst erscheinen zu lassen, diese dann gerade entstehen.

Die Begründung ist die Gleiche: "Eine Erfahrung ist die Verwirklichung einer Idee. Eine Idee verwirklicht sich im Leben eines Menschen als Erfahrung, wenn man der Idee erlaubt, das Verhalten zu beeinflussen."

Die Idee, welche sich in diesem Fall verwirklicht, ist die Befürchtung - die Annahme einer negativen Entwicklung für die Zukunft oder in meiner Terminologie: die negative Zukunftsprojektion.

nächstes Kapitel: Das Ich und die Welt (Weltsicht)